Ein entscheidender Moment für die Kosmetikbranche
TPO-Verbot in Kosmetika: Was bedeutet das für die Nagelbranche?
Ab dem 1. September 2025 gilt in der Europäischen Union ein Verbot der Verwendung von TPO (Trimethylbenzoyl Diphenylphosphine Oxide) in kosmetischen Produkten. TPO ist ein hochwirksamer Photoinitiator in UV-härtenden Nagelprodukten wie Gelen und Builder-Gelen. Der Inhaltsstoff ist bekannt für seine gute Farbstabilität, geringe Vergilbungsneigung und schnelle, zuverlässige Aushärtung und wird seit Jahren sicher in professionellen Nagelstudios verwendet.
Unterstützen Sie unsere Initiative
0
Personen sind Ihnen vorausgegangen!
Das TPO-Verbot tritt in Kraft in…
Tag(e)
:
Stunde(n)
:
Minute(n)
:
Sekunde(n)
Einblick in das TPO-Verbot
Warum wird TPO verboten?
Die Europäische Kommission hat TPO als CMR-Stoff der Kategorie 1B eingestuft, was bedeutet, dass es vermutlich reproduktionstoxisch ist. Aufgrund dieser Klassifizierung wird die Verwendung von TPO in Kosmetika gesetzlich verboten.
Das Verbot ist eine Folge der Europäischen Kosmetikverordnung (EG) Nr. 1223/2009, wodurch es automatisch in jedem EU-Land in Kraft tritt – ungeachtet der Tatsache, dass TPO in der Praxis jahrelang sicher in professionellen Salons verwendet wurde. Die Verordnung unterscheidet nicht zwischen professioneller und Verbraucheranwendung.
Welche Auswirkungen hat dies auf die Beauty-Branche?
Der Wegfall von TPO hat enorme Auswirkungen auf Tausende von Salons, Ausbildungszentren, Händlern und Herstellern. Der Inhaltsstoff ist ein entscheidender Bestandteil in vielen UV-härtenden Nagelprodukten. Ohne TPO verschwinden zahlreiche bewährte und beliebte Formeln vom Markt. Obwohl Alternativen existieren, bieten diese oft noch nicht die gleiche Leistung oder Benutzerfreundlichkeit, und es ist mehr Test- und Entwicklungsarbeit erforderlich, um eine vergleichbare Qualität zu gewährleisten.
Die Branche steht somit vor einem herausfordernden Übergang, bei dem neue Lösungen gefunden werden müssen, die ebenso zuverlässig, sicher, qualitativ hochwertig und stabil sind wie die aktuellen Produkte.
Unsere wichtigsten Einwände
Kein menschlicher Nachweis einer Gefahr
Kein klinischer oder epidemiologischer Beweis zeigt, dass TPO für den Menschen schädlich ist.
Ungleichbehandlung zwischen Sektoren
TPO bleibt in der Zahnmedizin, Lebensmittelverpackung und im 3D-Druck erlaubt – wird aber auf Nägeln verboten.
Unfairer Wettbewerb
Salons müssen Produkte vernichten, während ausländische Webshops TPO-Produkte weiterhin an EU-Länder verkaufen. Es werden keine Einfuhrkontrollen durch Regierungsbehörden durchgeführt.
Basierend auf Tierversuchen, in Kosmetika verboten
Die Risikoanalyse stützt sich auf Tierversuche, was Artikel 18 der Europäischen Kosmetikverordnung widerspricht. Relevante Humanstudien wurden ignoriert, während vergleichbare Anwendungen TPO weiterhin verwenden.
Keine Übergangsregelung
Nur 3,5 Monate Vorbereitungszeit für eine Maßnahme mit enormen Auswirkungen auf Lagerbestand, Ausbildung und Umsatz.
Unklare Kommunikation seitens der Regierung
Informationen kamen verspätet, unzusammenhängend und enthielten fehlerhafte Elemente.
Verstoß gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit
Ein Totalverbot ist unverhältnismäßig. Weniger einschneidende Alternativen sind möglich.
Großer wirtschaftlicher Schaden für KMU
Das TPO-Verbot droht der europäischen Beauty-Branche Hunderte Millionen Euro Schaden zuzufügen.